Ein bisschen Geschichte
Im Jahre 1704 ließen vier Partenkirchner Bürger aus alten Geschlechtern ihrem Schutzpatron, dem hl. Antonius von Padua, eine Kapelle erbauen. Dies geschah zum Dank für die Bewahrung in den Kriegsnöten des Spanischen Erbfolgekrieges, dessen Grausamkeit das ganze Loisachtal zu spüren bekommen hatte. Der Garmischer Maurermeister Fabian Mayr errichtete die Kapelle in der Form eines Oktogons mit einem rechteckigen, nordwärts vorgelagerten Altar. Vom Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher zu Kapfing und Lichteneck wurde die Kapelle 1708 geweiht.
Pfarrer Matthias Samweber von Partenkirchen strebte aus pastoraler Sorge wegen der wachsenden Anzahl der Pilger die Erweiterung der Kapelle zu einer Kirche und den Bau eines Priesterhauses mit finanzieller Unterstützung seiner Schwestern und seines Bruders an. Den besten Künstlern ihrer Zeit wurden die Arbeiten für den Erweiterungsbau (1734 – 1736) übertragen.
Dem genialen Baumeister Josef Schmutzer aus Wessobrunn wurden die Umgestaltung und der Neubau anvertraut. Schmutzer ließ das Oktogon durchbrechen und fügte nach Süden den ovalen Kirchenraum an. Dabei entstanden seitlich zwei Rundkapellen. Der Altarraum wurde nördlich an das Oktogon angefügt und über ihm der geometrisch fein gegliederte Turm errichtet. Das Oktogon und das neue Kirchenschiff wurden unter einem durchgehenden Dach zusammengeschlossen und alles, was Schmutzer gelungen war, ergab nun das geschlossene Bild der Wallfahrtskirche St. Anton. Im Anschluss daran wurde nach Norden hin das Priesterhaus errichtet. Neben Josef Schmutzer arbeitete auch sein Sohn Franz Xaver in St. Anton. Ihm verdankt die Decke des Oktogons den in den zarten Grundfarben rosa, gelb und silbergrau gehaltenen, besonders reizvollen Rokoko-Stuck.
Berühmtes Deckenfresko
Der geniale Maler Johannes Evangelist Holzer (1709-1740) wurde nur gut 30 Jahre alt. Nur wenige Fresken von ihm sind erhalten. Er gilt als der deutsche Raphael und seine Kunst geht über den bisherigen barocken Stil hinaus, man könnte sie fast impressionistisch nennen.
Das Thema des Freskos ist der Hymnus des Julian von Speyer: Si quaeris mirakula - Wenn du suchest Wunderzeichen - und verherrlicht die Wunder des hl. Antonius
Lernen Sie St. Anton kennen
Die Kriegergedächtnistafel sind keine "Heldenverehrung", sondern traurige Erinnerung an liebe Menschen, die im 1. oder 2. Weltkrieg ihr Leben lassen mussten.
Unsere Kreuzwegstationen
2021 haben wir begonnen, um Spenden zu bitten. Siehe Beitrag unten. Nun 2023 ist das Werk weitgehend vollbracht. Ein herzliches Vergelt's Gott allen Spendern. Die Schindeldächer sind erneuert. Jetzt muss nur noch der Maler den durch Salpeter geschädigten Putz im Innern der Kapellen sanieren.
Unser Kreuzweg
Seit dem 18. Jahrhundert pilgern die Gläubigen entlang der Kreuzwegstationen hinauf nach St. Anton.
Vor zehn Jahren wurden sie gründlich renoviert. Jetzt muss wieder etwas für den Erhalt gemacht werden, denn die Schindeln sind teilweise vermodert und im Putz hat sich da dort Salpeter ausgebreitet.
Wir hoffen wieder auf die Spendenfreudigkeit unserer Freunde und Freundinnen:
SEPA-Überweisung
Kirchenstiftung St. Anton Partenkirchen
DE 487 035 0 00 000 10153757
Entschuldigung: die Nummer war nicht richtig, jetzt korrekt
Glockenweihe
Drei neue Bronzeglocken für St. Anton, das war das Großereignis des Jahres 2020. In YouTube gibt es mehrere Videos, eines davon können Sie hier anklicken.
Mit der Glockenweihe wurde auch P. Winfried verabschiedet.
Video Glockenweihe